In Nigeria sind 407 Menschen infiziert, 12 Todesfälle durch Covid 19 sind zu beklagen. 5000 der 180 Millionen Menschen in Nigeria wurden mittlerweile getestet. Für das ganze Land stehen nur 350 Plätze auf den Intensivstationen zur Verfügung. Das reicht nicht aus. Seit dem 30. März gilt in der 20-Millionen-Metropole Lagos, in FCT und in Ogun State eine Ausgangssperre. Die Schulen sind geschlossen, die Märkte sind nur noch an drei Tagen in der Woche geöffnet, Menschen dürfen ihr Zuhause nur noch zur Besorgung der nötigsten Sache verlassen, die Wirtschaft liegt danieder.
Vor allem die vielen Händler auf den Lebensmittelmärkten und die Arbeiter aus dem informellen Sektor leiden unter dieser Situation. Ihnen fehlen die täglichen Einnahmen. Die häusliche Gewalt nimmt zu, zahlreiche Fake News kursieren. Die nigerianische Regierung kündigte Programme zur Unterstützung der ärmsten Bürger im Land an. Elf Millionen Bürger sollen Bargeldzahlungen in Höhe von umgerechnet 50 Euro erhalten. Zudem sollen Lebensmittel verteilt werden. Da es in Nigeria keine Daten über die Zielgruppe der Bedürftigen gibt, ist die Zielgruppe schwierig zu ermitteln und zu erreichen.
Die nigerianische Abgeordnete Blessing Ehiwario Samuel rief die afrikanische Community in Deutschland auf, die Menschen in ihrem Herkunftsland direkt zu unterstützen. „Ihr alle habt Eltern, Familie, Verwandte und Freunde in Nigeria. Unterstützt sie. Sie kennen die Menschen, die jetzt dringend Hilfe brauchen. Nothing ist to small, nothing is to big“.